Applied Kinesiology und Magnetfeldtherapie

Vorbemerkung :
 
Wie im Artikel 1 über Applied Kinesiology beschrieben, verändert sich ein normotoner Testmuskel - überprüft nach einem standardisierten Testverfahren nach Kendall und Kendall - auf einen schädlichen Reiz (Challenge) in seiner Stärke. Der Muskel kann dabei schwach oder hyperton reagieren. Ein Magnetfeld wie wir es bei der MFT anwenden, stellt für den Körper einen Reiz dar - es löst Resonanz in allen Bereichen des Körpers aus. Das Wissen um diese Zusammenhänge setzten wir in unserer Praxis experimentell bei mehreren hundert Patienten ein.
 
Das individuelle Amplitudenfenster des Patienten
 
Seit langem und unter großem technischen Aufwand wird versucht, für jeden Patienten eine optimale Einstiegsschwingung des Magnetfeldes zu finden. Es ist unzweifelhaft, dass je nach Reaktionslage des Körpers dieses Amplitudenfenster unterschiedlich ist.
Um die optimale Körperreaktion herauszufinden, werden im energiemedizinischen Institut in Wien computergesteuerte Messungen am Herzen (EKG), der Hirnschwingung (EEG), des Pulses, der Atemfrequenz und Atemtiefe, der Kapillardurchblutung und des Hautwiderstandes durchgeführt. Auf diese Weise läßt sich deutlich feststellen, dass zu hohe Dosierungen des Magnetfeldes durchaus negative Auswirkungen auf diese lebenswichtigen Parameter haben können. Allerdings ist diese Versuchsanordnung aufwendig, zeitintensiv und schwer in den Praxisalltag zu integrieren.
Da der sauber durchgeführte Muskeltest mit Hilfe der "Applied Kinesiology" schnell und reproduzierbar die Körperreaktionen auf einen Reiz widerspiegeln, eröffnet diese Methode eine optimale Möglichkeit, für jeden Patienten, die ideale Einstiegsschwingung in weniger als fünf Minuten herauszufinden.
 
Folgende Vorgehensweise hat sich dabei bewährt :

1. Suche einen normotonen, gut zu testenden Indikatormuskel.

2. Beginne je nach körperlicher Verfassung des Patienten mit einer Dosierung von 10% bis 50% auf der
Ganzkörpermatte unter Einstellung der jeweiligen Tageszeiten.

3. Lasse 3 Kurzdurchläufe (entspricht ca. 30 sec.) diese Dosierung auf den Körper wirken.

4. Bei weiter bestehendem Normotonus des Indikatormuskels kann die Dosierung jeweils um eine Stufe
erhöht werden.

5. Wird der Testmuskel schwach oder hyperton, ist diese zuletzt gewählte Dosierung zu hoch.

Die maximale Dosierung für diesen Patienten liegt eine Stufe darunter.

Wir konnten auf diese Weise auch nachweisen, dass im Laufe der Anwendung von MFT bei verbesserter Gesundheitslage des Patienten die vertragene Dosierung langsam und kontinuierlich ansteigt

 
Wirkungsblockaden und Negativwirkungen durch MFT
 
Alle, die sich bei ihren Statistiken objektiv mit der Magnetfeldtherapie beschäftigen, haben in ihrem Patientenklientel 5% bis 10% der Anwender, die über für sie beängstigende Phänomene bei Einsatz der Magnetfelder klagen.
Auch bei der Vorstellung der hervorragenden Studien auf dem letzten Kongress 1999 über Energiemedizin in Seefeld war in vielen Statistiken eine Anwendergruppe in oben genannter Prozentzahl, die eher negative Symptome bei MFT angaben, in den Vorträgen aber kaum erwähnt wurden.
Wir haben in unserer Praxis eine Gruppe von 35 Patienten untersucht, die unter folgenden Symptomen nach Anwendung der Magnetfeldtherapie klagten (unter Berücksichtigung der bekannten MFT Kontraindikationen) :

1. Starke innere Unruhe
2. Erhöhter Pulsschlag
3. Plötzlicher Kopfschmerz
4. Muskelanspannungen
5. Fluchtgefühle


Die Untersuchung dieser Patienten mit Hilfe der Applied Kinesiology ergab folgende Ergebnisse :

1. Mehr als zwei Drittel dieses Personenkreises hatten im AK-Test eine positive Therapielokalisation am Organ
Leber oder am Alarmpunkt Leber. In den meisten Fällen fanden wir auch einen beidseits schwachen oder
hypertonen Muskulus Pectoralis major sternalis (Lebermuskel).

2. Bei acht Patienten fanden wir eine positive Therapielokalisation im AK-Test am geopathischen Testpunkt Milz
Pankreas 4A nach Voll.

Theoretischer Erklärungsversuch :

a) Leberbelastung

Da die Magnetfeldanwendung die Kalium-Natriumpumpe und damit die Zellwandfunktion optimiert, werden sowohl Aufbaustoffe besser in die Zelle geleitet, aber auch intrazellulär abgelagerte Schadstoffe ins Grundsystem abgegeben. Im "Pischinger Grundsystem" wird diese Information von vermehrten Abbauprodukten, die plötzlich frei werden, auch an unser Entgiftungsorgan Leber weitergeleitet. Eine bereits am Limit arbeitende Leber - als Organ mit sehr hohem Energiebedarf - kann bei einem geschwächten Patienten durchaus Ursache für die beschriebenen Symptome sein. Passend zu dieser Überlegung ist, dass fast alle Patienten aus dieser Gruppe über Schlafprobleme in der maximalen Arbeitszeit des Leber-Galle-Systems nach Mitternacht bis ca. 5.00 Uhr klagten.

b) Geopathisch belastete Patienten

Eine zusätzliche Belastung mit Frequenzen, wie sie bei der Magnetfeldtherapie entstehen, scheint bei manchen bereits geopathisch belasteten Patienten ein negatives Resonanzgeschehen auszulösen. In dieser Gruppe waren Patienten mit häufigen Handy- oder EDV-Einsatzzeiten sowie umfassenden Elektroinstallationen in häuslichen Schlafräumen.
Aus diesen Ergebnissen hat sich für uns folgendes Vorgehen als Vortestung auf Verträglichkeit von Magnetfeldtherapie mit Hilfe der Applied Kinesiology ergeben :

1. Leberüberprüfung

a) Teste die Musculi pectorales majores sternales
b) Teste ausgehend von einem normotonen Indikatormuskel die Therapielokalisation am Alarmpunkt des
Lebermeridians (Leber 14) oder die Organtherapielokalisation Leber.

Sind die Musculi pectorales majores sternales schwach oder hyperton und/oder die Therapielokalisation an der Leber positiv, so sollte vor Einsatz des Magnetfeldes eine Stützung des Leber-Galle-Systems erfolgen.
In der Praxis ist es uns bei vielen Patienten gelungen, durch Ernährungsberatung und Stützung mit Quassia (Fa Pascoe), Carduus marianus (Fa Pascoe), LVR Formula (Fa PE) oder Liver Cleanse (Fa Nahani), je nach Testung, eine Verbesserung der Symptome und damit eine Verträglichkeit der Magnetfeldtherapie zu erreichen.

2. Geopathische Belastungen

Verändert die Therapielokalisation am Punkt Milz Pankreas 4a nach Voll (nur am linken Fuß) den normotonen Testmuskel in Richtung Hypertonus oder Schwäche, sollten geeignete Maßnahmen ergriffen werden (Baubiologe, Entstörgeräte, Homöopathie etc.), um den Patienten zu entlasten. MFT ist meist dann sinnvoll anzuwenden, wenn der geopathische Punkt nicht mehr positiv testet.

Schnelle Hilfe bei komplettem muskulärem Hypertonus in der AK-Praxis.


Für den AK Therapeuten ist eine der faszinierensten Anwendungen der Magnetfeldtherapie die schnelle Auflösung eines generellen Hypertonus. Häufig behindert dieser generelle Hypertonus die diagnostische Untersuchung mit Hilfe der Applied Kinesiology oder macht sich gänzlich unmöglich.

Wolfgang Gerz, Arzt für Naturheilverfahren in München, hat in mehreren hundert Fällen nachgewiesen, dass es mit Hilfe der Magnetfeldtherapie gelingt, bereits nach einer "Challengezeit" von 30 sec. bis 1 min. festzustellen, bei welcher therapeutischen Frequenz der Patient aus dem Hypertonus in den Normotonus gebracht werden kann. Bezüglich der genauen Vorgehensweise möchte ich auf den Artikel in der 7. Ausgabe Juli 1999 des Medical Journals for Applied Kinesiology (MJAK) hinweisen

 

Zusammenfassung :

Die Methode der Applied Kinesiology stellt eine schnelle, reproduzierbare und zuverlässige Methode dar, unseren Patienten sowohl auf primäre Verträglichkeit der Magnetfeldtherapie zu testen als auch das individuelle Amplitudenfenster praxisnah herauszufinden. Notwendig dazu ist ein sauber durchgeführter Muskeltest und das Wissen um die Zusammenhänge im Dreieck der Gesundheit.
Andererseits ist die Magnetfeldtherapie ein nicht mehr wegzudenkendes Hilfsmittel für alle AK-Therapeuten sowohl beim generellen Hypertonus als auch vor und nach allen manuellen Behandlungen und bei vielen anderen therapeutischen Ansätzen.
Notwendig für die Anwendung der AK Untersuchungsmethode ist eine fundierte Ausbildung, wie sie durch die International Medical Society for Applied Kinesiology (IMAK) und das International College for Applied Kinesiology (ICAK-D) angeboten werden.

Das Herunterdrücken des ausgestreckten Armes, wie es durch die Kinesiologen praktiziert wird, hat nichts mit der Applied Kinesiology nach George Goodheart zu tun.
Informationen über die Ausbildung erhalten Sie bei folgenden Adressen :

International Medical Society for Applied Kinesiology
Ärztekammer für Kärnten
St.-Veiter-Str. 34
A-9020 Klagenfurt
Fax: 0043/463/514222

Anschrift des Autors :
Dr. Rudolf Meierhöfer
www.drmeierhoefer.de

Literatur beim Verfasser